„An diesem Freitag würden wir – in einem normalen Jahr – jetzt die letzten Vorbereitungen für unsere Bereitschaftsversammlung durchführen, z.B. die letzten Sachen auf die Tische stellen“. So begann Bereitschaftsleiter Christopher Jantke den virtuellen Jahresrückblick der Bereitschaft Goslar und fügte hinzu: „Doch in diesem Jahr ist nichts normal.“ Genau dies zeigt das Resümee des zurückliegenden Jahres 2020.

Am Anfang des Jahres schien die Welt größtenteils noch in Ordnung und viele Veranstaltungen und Unternehmungen konnten durchgeführt werden. Dazu zählte unser Bereitschaftsleiter die Sanitätsdienste in den Sporthallen der Goldenen Aue und das gemeinsame Wochenende mit dem DRK aus Hemer (NRW) auf. Danach änderte sich alles sehr rapide. Ganz Deutschland stand still und neue Wege der Kommunikation wurden entdeckt. So ergaben sich „digitale Dienstabende“, die immer gut besucht gewesen seien, wie Jantke herausstellte.

Die Pandemie verlangte auch uns als Bereitschaft viel ab und so wurden wir am Krankenhaus in Goslar mit einem Zeltaufbau und -abbau beauftragt und wiesen Schüler*innen in Hygiene ein. Gleichzeitig standen unsere ehrenamtlichen Einsatzkräfte für einen geplanten Einsatz in Quarantäneeinrichtungen bzw. als Kontaktnachverfolgungsteams bereit. Neben den pandemiebedingten Aufgaben hatten wir auch einige „normale“ Einsätze zu bewältigen, unter anderem in Großschadenslagen, bei First-Responder- und Notfalleinsätzen, sowie zur Spitzenabdeckung und Entlastung des Regelrettungsdienstes bei Krankentransporten. Eine wichtige Aufgabe ist auch die Unterstützung der Blutspende durch unsere Bereitschaft, um die dortigen – teilweise zur Risikogruppe gehörenden – Ehrenamtlichen zu entlasten und zu schützen. Für all diese Aufgaben in diesem besonderen Jahr sprach unser Bereitschaftsleiter allen Helfenden seinen größten Dank aus.

Statistisch gesehen war das Jahr 2020 in Sachen Sanitätsdienste, Gruppenaktivitäten und anderen Veranstaltungen zwar deutlich ernüchternder, doch die Zahl an Einsätzen stieg. Hierbei lobte Jantke alle Helfer*innen, da diese trotz der Pandemie zu jeder Tages- und Nachtzzeit für die Bevölkerung in und um Goslar einsatzbereit waren und es weiterhin natürlich sind. Im Vergleich zu 2019 sank die geleistete Gesamtstundenzahl erheblich.

Nachdem sich intensiv mit der Vergangenheit auseinandergesetzt wurde, leitete unser Bereitschaftsleiter zum Ausblick in das Jahr 2021 über. Doch auch hier sei alles ungewiss, da sich die Lage ständig ändern könne und daher eine sichere Planung kaum möglich sei. „Dennoch möchte ich herausstellen, dass die Bereitschaftsversammlung, die ja eigentlich heute stattgefunden hätte, nachgeholt wird und wir alle Wahlen bei nächster Gelegenheit durchführen werden“, so Jantke. Außerdem stellte er fest, dass ein viel dringender Bedarf an gemeinsamen Momenten bei Sanitätsdiensten, Gruppenaktivitäten und Arbeitseinsätzen bestehe, da ihm aufgefallen sei, wie sehr ihm seine Truppe fehle.

Abschließend bedankte sich Christopher Jantke nochmals im Namen der Bereitschaftsleitung und wünschte allen Beteiligten ein frohes und ruhiges Weihnachtsfest.